Eigentlich ist die Saison im Fichtelgebirge und der Liftbetrieb am Ochsenkopf schon eingestellt. Das hindert uns aber bei so schönen, sonnigen Wetter kaum eine Abfahrt auf fast menschenleerer Piste zu wagen. Witterungsbedingt geht es auf der Abfahrt Ochsenkopf Nord immer eine gute Weile länger als auf der Süd-Abfahrt, da die Sonne dort deutlich weniger und intensiver auf die Piste fehlt und somit der Schnee länger erhalten bleibt.
Um auf den Ochsenkopf zu kommen muss man jetzt jedoch auf eine Liftfahrt verzichten, was aber nicht sonderlich stört, da wir ja sowieso eine Skitour machen wollen. Also Tourenski und Felle eingepackt und bei bestem Sonnenschein nach Bischofsgrün fahren. Dort angekommen ist es ein leichtes, die modernen Felle auf unser uraltes Equipment zu schnallen, welches aber von so guter Qualität ist, dass es heute noch brauchbar ist, obwohl sicherlich schon fast 40 Jahre alt.
Bei herrlichem Sonnenschein geht es an der Talstation in Bischofsgrün langsam und gemütlich los, wichtig bei einer Skitour ist es schließlich in konstantem Tempo zu laufen, denn das Equipment ist dann doch gutes Gewicht. Es geht die herrlich präparierte Piste, umgeben von Fichtenwäldern an der Sprungschanze vorbei. Dabei quert man die beiden Ringloipen, die nach wie vor noch vom ein oder anderen Langläufer aktiv genutzt wird.
Was uns den mühevollen Aufstieg dann am Ende belohnt ist der Ochsenkopf mit seinem Sendemasten, sowie der Aussichtsturm, welcher sich bei blauem Himmel und Sonnenschein traumwandlerisch in die Landschaft schmiegt. Nach 1 h 18 sind wir dann letztendlich oben angekommen, nicht als Einziger, und wir gönnen uns den traumhaften Ausblick und einen kleinen Snack. Danach machen wir unsere Felle ab, fixieren die Bindungen und geniessen die freie Piste, um in gut 10 Minuten langsam und genußvoll den Berg hinabzufahren.
Fichtelgebirge so wie es am meisten Spaß macht.