Wer gerne in der Natur unterwegs ist läuft meistens an den gut getarnten aber zahlreichen Verstecken der Geocacher vorbei. Doch was hat es mit diesem Hobby eigentlich auf sich? Was genau ist Geocaching? Und kann das jede(r)?
Was ist Geocaching?
Geocaching kann man mit einer digitalen Schnitzeljagd beschreiben. Mit einem GPS fähigen Endgerät macht sich der Cacher auf die Suche nach versteckten Geocaches, sei es eine reale Dose oder aber ein virtueller Endpunkt. Nach dem Auffinden des Versteckes trägt sich der Finder in das dort vorhandene Logbuch ein und ebenfalls im Logbuch der entsprechenden Smartphone-App. So sammelt der Geocacher Jahr für Jahr seine Funde an und erlebt entsprechend auch Abenteuer in der Natur.
Welche Geocaches gibt es?
Es gibt diverse unterschiedliche Geocache-Arten. Einmal den Traditionellen Cache, der meist eine einzelne Dose oder einen anderen Gegenstand beinhaltet. Dieser Cache kommt meist am Häufigsten vor.
Der sogenannte Multi ist eine Reihe oder Ansammlung von mehreren Dosen, die meist in einer sinnvollen Reihenfolge abgewandert werden und häufig auch gleich eine entsprechende Runde ergeben.
Für Rätselfreunde haben die Geocacher die Mysterys erfunden, bei denen unterschiedlichste Rätsel gelöst werden müssen, um sich am Ende im Logbuch eintragen zu können. Hierfür ist ein wenig mehr Grips und Erfahrung notwendig. Mit sogenannten Checkern kann man aber oftmals die Richtigkeit der erarbeiteten Lösung überprüfen.
Eine etwas neuere Variante der Caches sind die Virtual Labs, bei denen zum beispiel Rundgänge an schönen Örtlichkeiten organisiert werden, bei denen an sich keine Dosen versteckt sind. An bestimmten Punkten so einer Runde müssen dann Fragen zu Infotafeln, Baulichkeiten oder anderen Gegebenheiten beantwortet werden, um die Labs erfolgreich abzuschließen.
Neben den oben aufgeführten Arten gibt es noch eine Reihe anderer Caches, wie z.B. Events, Letterboxen und Whereigo, welche jedoch nicht ganz so häufig sind. Events z.B. sind dann einmalige, per Datum festgelegte Caches, die z.B. gerne für CITO (Cache in, Trash out) Veranstaltungen verwendet werden. Hier sammeln die Cacher bei Ihren Wanderungen gleichzeitig Müll im Wald und geben diesen an Sammelstellen ab.
Kann jeder Geocachen?
Grundsätzlich kann jeder mit einem GPS-fähigen Endgerät und den entsprechenden Geocaching-Apps wie geocaching.com und c:geo an dieser digitalen Schnitzeljagd teilnehmen. Es gibt eine Reihe von kostenlosen, somit für jeden verfügbaren, Caches. Dies eignet sich perfekt, um das Hobby einmal zu testen. Für den Zugriff auf alle verfügbaren und offiziellen Caches wird inzwischen allerdings eine überschaubare Jahresgebühr im Abo fällig (Derzeit 39,99 € pro Jahr). Wer das allerdings nicht bezahlen will, kann auch auf die Caches von opencaching.de zugreifen. Diese frei verfügbaren Caches sind zwar nicht ganz so häufig vorhanden, deren Zahl steigt aber inzwischen auch an.
Was sollte ich beim Geocaching beachten?
Es gibt natürlich auch Regeln, die bei so einem Hobby einzuhalten sind. Auch gesunder Menschenverstand sollte immer mit am Start sein und im Zweifel lässt der erfahrene Cacher auch mal einen Cache liegen, wenn die Umstände das eben gerade nicht zulassen.
Wer in der Natur unterwegs ist, sollte sich an die Gegebenheiten vor Ort richten. Um Wildtiere nicht zu stören sollten die meisten Geocaches am Tag abgesucht werden. Spezielle Nachtcaches für die Freunde der Dunkelheiten sind dann auch entsprechend markiert.
Neben dem Schwierigkeitslevel gibt es auch eine Bewertung für das Gelände. Man sollte also wirklich genau überlegen, zu was man in der Lage ist, bei Geländelevel 5 kann es durchaus sein, dass man Kletterfähigkeiten oder sogar die entsprechende Ausrüstung braucht. Von daher sollte man im Zweifel auch darüber nachdenken, ob man dieses Risiko wirklich gut überdacht hat.
Manchmal liegen Geocaches auch auf Privatgelände, von daher sollte man immer genau die Beschreibung lesen, damit es hier nicht zu Missverständnissen oder Ärger kommt. Dort steht dann eigentlich auch immer genau drin, auf was zu achten ist.