Der 23.04.2024 ist ein besonderer Tage, denn nach vielen Jahren hat es so spät mal wieder Schnee im Fichtelgebirge. Und das nach warmen Temperaturen vorher bei denen die Natur schon stark ausgetrieben hat. Also nichts wie ins Wandermobil und eine Tour am Ochsenkopf machen.
Das Auto wird also am Wanderparkplatz Karches abgestellt, von wo aus man sehr schöne Touren in unterschiedliche Richtungen machen kann. Meine Richtung lautet aber Ochsenkopf Gipfel.
Auf einem schneebedeckten Forstweg geht es am Karches-Weiher und am Gasthaus entlang Richtung Ochsenkopf. Der Winter hat ca. 10 cm Schnee auf den Wegen und etwas mehr in der Landschaft hinterlassen. Bei sonnigem Wetter und kalten Temperaturen ist die Atmosphäre im Wald einfach herrlich und es bieten sich tolle Fotomotive mit wunderschönen Felsformationen entlange des Weges.
Nach einer Weile entlang des Forstweges komme ich noch am wunderschönen Bachlauf des weißen Mains mit einem kleinen Wasserfall entlang. Dort verweile ich einen Moment und genieße die Ruhe und das Geräusch des Wassers.
Ungefähr knapp 2 km nach Beginn der Wanderung komme ich an einer Weggabelung an und folge dem Winterwanderpfad S2 (auch Götheweg) weiter in Richtung Fichtelnaabquelle und Weissmainfelsen. Der Pfad ist stark schneebedeckt und zu diesem Zeitpunkt nur für Wander mit gutem Schuhwerk und Trittsicherheit zu empfehlen. Dafür habe ich einen wunderschönen Anblick einer traumhaften Winterkulisse.
Nach etwas mehr als 2km vom Startpunkt aus erreiche ich bei herrlichem Sonnenschein auch schon den Weissmainfelsen. Beeindruckende Granitformationen die ich bislang nur im Sommer besucht hatte. Deshalb war der Aufstieg durch die Steine etwas mühsam und auch teilweise vereist und nur mit gutem Schuhwerk und geübtem Festhalten zu empfehlen. Nichtsdestotrotz bin ich gut oben angekommen und hab mir erst mal eine kurze Pause gegönnt, um den Ausblick zu genießen und eine schöne Limonade zu trinken.
Meine Wanderung geht nach dieser kurzen Rast weiter auf dem S1 Wanderweg Richtung Fichtelnaabquelle, wo ich dann nach langer Einsamkeit den ersten Wanderern begegne. Bis dahin war ich vollkommen alleine und in der Ruhe der Natur unterwegs. Die Fichtelnaabquelle ist eine von mehreren Quellen, die am Ochsenkopf entspringen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Anlage ist gut gepflegt und bietet genug Möglichkeiten zu Rasten. Ich selbst verweile dort, um einen Multi-Geocache zu lösen und eine Dose zu finden.
Nachdem ich die Zielkoordinaten ausgerechnet habe, die Suche aber auf einen schneefreien Tag verlege, geht es nun direkt weiter in Richtung Ochsenkopfgipfel. Ich wähle hierbei den kürzesten Weg, denn ich möchte eine gute Weile oben am Gipfel verweilen. Also geht es einen Wurzelpfad weiter bis ich auf eine Forststraße komme. Dort ist dann aufgrund des „Lieferverkehrs“ zum Sender der Weg dann auch meist schnee- und eisfrei.
Oben angekommen geht es natürlich am Sendemasten des Rundfunkes vorbei zum Asenturm, um die tolle Aussicht bei bestem Wetter auf 1024m Höhe ins Fichtelgebirge zu genießen.
Ich schaue mir die neue Bergstation der Seilbahn Nord mal genauer an, aus Wartungsgründen ist diese jedoch leider ausser Betrieb und so kann ich die neuen Gondeln in voller Pracht leider nicht beobachten. Vielleicht ein ander Mal.
Am Gipfel löse ich mir noch die Aufgaben für einen Earth-Cache und dann geht es auch schon weiter in Richtung Göthe-Felsen, zu dem ich auf einem verschneiten und vereistem Pfad S1 gelange. Der Felsen ist absolut traumhaft in die Winterlandschaft eingebettet und ein wenig Achtsamkeit aufgrund der Kreuzottern sollte man dort schon walten lassen.
Vom Göthefelsen geht es den Pfad ein kleines Stück zurück, um dann über den S2 Wurzelpfad in Richtung Weissmainquelle den Abstieg zu wagen. Dort benötigt es heute Trittsicherheit und besser auch Wanderstöcke. Ich meistere den Weg aber vorsichtig und mit etwas Übung auch trotz des verschneiten und eisigen Zustands.
Bei Kilometer 7 meiner Wanderung erreiche ich dann mein nächstes Etappenziel, die Quelle des Weissen Mains, der ebenfalls am Ochsenkopf entspringt. Auch dort treffe ich mal wieder ein paar Wanderer, auch wenn ich den Pfad nach unten wieder komplett alleine unterwegs war. An der Quelle angekommen löse ich, wie gewohnt, die Aufgaben eines weiteren Multi-Geocache, der in die Reihe der Quellen im Fichtelgebirge gehört. Auch hier habe ich die Koordinaten schnell errechnet, aber die angetroffenen Wanderer verhindern eine störungsfreie Suche. Also auch auf einen anderen Tag verschieben.
Nach einer kurzen Verweildauer geht es auf dem S1 Wanderweg weiter bergab in Richtung Karches, um meine Wanderung am Parkplatz abzuschließen.
In Summe war die Runde fast 9 km lang und ich bin 320 Höhenmeter rauf und wieder runter gelaufen. Auf jeden Fall eine spannende und sehenswerte Tour, auch wenn kein Schnee liegt.
Komoot-Track zum Nachwandern: https://www.komoot.com/de-de/tour/1528612754
Viel Spaß und viel Freude!
Im Übrigen, wer nicht hier im Mittelgebirge ansässig ist, kann die Tour auch recht bequem von einer Ferienwohnung im Fichtelgebirge aus erreichen.